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Montag, 6. Juni 2016

Good bye Rock in Vienna

So, das war es wieder einmal für ein Jahr. Iron Maiden hat seine letzten Töne gespielt und das Rock in Vienna 2016 ist Geschichte. Für 01:00 wurde ich ans Loading Dock beordert. Und trotz kurzzeitiger Verzögerungen im nächtlichen Verkehr stand ich pünktlich angedockt da. Da weiß man, dass man seinen Job gut macht. :)

Leider wurde ich beim Laden selbst dann gleich wieder daran gehindert einen guten Job zu machen. Bzw. diesen so gut wie immer. Denn meine Probleme mit dem Gehör hinderten mich daran zu erkennen, dass die mir zugeteilten Stagehands kein Wort Deutsch konnten. Sie verstanden kein Wort von dem was ich sagte, und ich wurde immer gereizter weil sie nicht taten was ich ihnen auftrug. Ich war heilfroh und dankbar als ein Kollege das Kommando übernahm.
Stagehands am Schuften
Erst als alles fertig war, erfuhr ich wie es sich tatsächlich mit den Stagehands verhielt. Ich persönlich finde das ja ziemlich krass dass man bei einem Job in Wien auf Locals trifft die einen sprachlich nicht verstehen. Dass eine internationale Tourcrew kein Deutsch kann liegt meist in der Natur der Sache. Aber zumindest die Locals sollten doch der jeweiligen Landessprache mächtig sein.
Keine leichte Arbeit für die Crew
nachdem sie schon  von früh
morgens an im Dienst war. 
 Profit und Kosten hin oder her. Das ganze ist ja auch ein nicht unwesentlicher Sicherheitsfaktor. Ein in der Hektik falsch gesetzter Handgriff wegen Verständigungsproblemen, und schon ist eine Hand oder ein Fuß hinüber, und der jeweilige Besitzer im Krankenhaus.




UPDATE: Offensichtlich war ich ein bisschen zu voreilig mit meiner Einschätzung bzgl der Sprachthematik. Dennoch fragt man sich dann schon erst recht ernsthaft was falsch läuft wenn einfach nichts von dem passiert was man sagt.
Aber egal, Schwamm drüber. Gibt Schlimmeres.

Samstag, 4. Juni 2016

Rock in Vienna - First Show Day


Rock in Vienna. Heuer zum zweiten Mal stattfindend wurde dieses Festival letztes Jahr im Vorfeld noch viel belächelt und skeptisch betrachtet. "Funktioniert nie!"; "Zeitlich und räumlich viel zu nah am nicht mehr als 30km entfernten Nova Rock positioniert." ... Das war im allgemeinen so der Grundtenor.

Aber allen Unkenrufen zum Trotz dürfte sich das Event sehr schnell und sehr gut eingeführt haben. Die Location mitten in der Stadt, öffentlich erreichbar, kein Quasi-Campingzwang und nicht zuletzt Headliner welche der Titulierung ROCKfestival auch gerecht werden, dürften hier einiges dazu beitragen.


Wie auch immer. Ich bin nun schon über 2 Jahre dabei und habe von Festivals bisher außer den Loading Docks hinter den Bühnen noch nicht viel mitbekommen. Also dachte ich mir, gerade heuer wo an einem Tag gleich EISBRECHER und RAMMSTEIN ihre Kunst darbieten, da muß ich dabei sein.
Daher, einen Tag frei genommen, ein bisschen telefoniert und kurz nach 12:00 hielten meine Frau und ich dann auch schon unsere AAA-Pässe in den Händen.
Die Freude war groß. Denn es traten nicht nur zwei Megabands an einem Tag auf, sondern das Festival wurde auch noch von BLACK CAGE auf der Jolly Rodger Stage de facto eröffnet. Und ich kann die Band jedem der auch nur ansatzweise dem Rock zugeneigt ist ans Herz legen. Vor allem live gehen die Jungs und Leadsängerin Kati so richtig ab. Performance und Bühnenpräsenz überzeugen.

 


Nächster Programmpunkt war - wie könnte es am frühen Nachmittag auch anders sein - Essen fassen. Überraschenderweise fallen beim RiV die Gastronomiepreise relativ moderat aus. Man hat nicht das Gefühl eine imaginär mit Blattgold überzogene Schnitzelsemmel oder mit virtuellen Diamanten durchsetzten Leberkäs zu verspeisen. Da habe ich auf wesentlich kleineren Veranstaltungen schon ganz andere Preise erlebt.
Über die Getränkepreise kann ich nicht viel sagen. Denn den Durst haben wir immer Backstage am Selbstbedienungszapfhahn gelöscht.


Pünktlich um 15:00 betraten dann die Mannen von EISBRECHER die Soul Stage. Mann, Gänsehaut pur. Ich hab sie ja schon öfters live gesehen. Aber noch nie quasi von der Bühnenkante aus. Was für ein Gefühl! Songs wie "Verrückt", "Miststück" und "This Is Deutsch" schmetterten über die Wiese der Donauinsel und liefen runter wie Öl. Einfach nur Hammer.



Danach, während der Wartezeit auf Rammstein schauten wir mal bei BABYMETAL vorbei. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll. Diese japanische Metal Girlgroup kommt ziemlich strange rüber. Aber doch auch wieder irgendwie genial. Da kann ich mich nicht entscheiden.




Kurz vor 21:20 begann dann endlich der Countdown zum Headliner des Tages. RAMMSTEIN enterten die Soul Stage und gaben von der ersten Sekunde an richtig Vollgas. Laut, heiß, feurig wie man sie kennt war es für mich die erste live Performance der Kultband. Und obwohl mir schon alles weh tat und ich kaum noch stehen konnte, zogen mich alte wie neuere Hits so in den Bann, daß ich mich einfach nicht von der Bühne lösen konnte. Von der bombastischen Lightshow und den Pyro-SFX ganz abgesehen.
Einziger Wermutstropfen war die bei diesem Act fast schon überagressive Sekkier-I-Di im Bühnengraben. Extrem unangenehm teilweise.

Aber egal. Gerade als wir nach dem Festivaltag nach Hause aufbrechen und den Backstagebereich verlassen wollten dann unser absolutes persönliches Highlight des Tages. Am Security Checkpoint stand wie aus dem Nichts plötzlich Alex Wesselsky von Eisbrecher hinter uns. Völlig baff begann ich einen relativ sinnfreien Smalltalk und ärgerte mich ein weiteres mal daß mein Handyakku schon vor einer Stunde den Geist aufgegeben hat und ich kein Foto machen konnte.
Es klingt wohl dämlich und sentimental. Aber in den paar Sekunden fühlte ich mich wie ein kleiner Teenager der seinem Idol gegenüber steht. :D


Fazit: Der gestrige Tag war mit Abstand eines der geilsten Konzerterlebnisse dem ich bisher beiwohnen durfte. Ich war mit EAV und Watzmann auf Tour, fahre bei Bedarf für die SEER und Wolfgang Ambros, aber an so ein Erlebnis aus dem "eigenen" Musikgenre kommt das halt einfach nicht ran.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Stress am Morgen...

Imposante Stages
...bereitet Kummer und Sorgen. Oder: "Wie beginnt man den neuen Tag nachdem man einen gemütlichen Abend verbracht hat?"
Richtig, man kommt 5 Minuten bevor man die Wohnung verlassen will drauf, dass man noch dringenden Papierkram zu erledigen hat. Also nochmal ran an den Computer und diverse Formulare ausgefüllt.
Mit dem Effekt dass man erst eine gute halbe Stunde später als geplant vom Firmenhof Richtung Donauinsel zum Rock in Vienna losfährt. Und wie es der "Zufall", will hat sich auf der eigentlichen Route natürlich schon ein ordentlicher Stau gebildet.

Daher stellt sich bis kurz vor der letzten Umfahrungsmöglichkeit die Frage "Umweg fahren oder Anstellen?". Ich entschied mich für den Umweg. Was sich heute Gott sei Dank als richtig erwiesen hat. Ich kam sogar noch 10 Minuten früher als Sollzeit am Festivalgelände an. Früher noch als die Techniker die das Material auf meinem Truck dann aufbauen sollen.

Also die 20,- EUR Kaution für die Einfahrtsgenehmigung hinterlegt und mich von 2 freundlichen Herren in einem Golfcart zur richtigen Location - so eine Art Bierbar von Zipfer - lotsen lassen. Da ich außer dem Zipfermaterial auch noch ein paar Kleinigkeiten für die beiden großen Stages dabei hatte, führte mich mein Weg danach noch Backstage zu den doch imposanten Loading Docks von Mind- und Soulstage.
Die Wartezeit aufs Ausladen nutzte ich wie üblich um mich umzusehen und das eine oder andere Foto zu machen. Und ich muss sagen, ein derart großes Festival mitten in einer Großstadt, auf einer Insel im Donaustrom hat schon was. Natürlich gibt es seit Jahrzehnten das Donauinselfest. Aber das ist ja wieder was anderes. Schon vom Flair und der Zielgruppe her.

Na bei inneren Werten kann mein
Truck meistens auch mithalten. :)

Dienstag, 31. Mai 2016

Loading day

Laden: Kein Traumjob, gehört aber dazu

Heute war es soweit. Die letzten 2 Trailer für das diesjährige Rock in Vienna wurden geladen. Mitten drin ging dann ein kleineres Unwetter mit Starkregen über uns nieder. Bleibt zu hoffen daß dies kein schlechtes Omen für die Festivaltage ist.

Übrigens konnte die Band unseres geschätzten Kollegen Daniel einen Slot am RiV ergattern. Reife Leistung!

Mag jemand schwimmen gehen?

Weiters gibt es Neues vom Chef. Dieser hat wieder mal eine sehr gute Zusammenfassung einer unserer Arbeiten erstellt. Wenn man sich so etwas durchliest macht es einen doch immer ein klein wenig stolz ein kleines Rädchen eines großen Ganzen zu sein. Nicht zuletzt auch dann, wenn man den eigenen Namen in den Credits lesen darf. :)